Axial-Kugellager
Axial-Kugellager sind Wälzlager, die vor allem zur Aufnahme hoher axialer Belastungen ausgelegt sind. Bei reinen Axiallagern wird der Außenring "Gehäusescheibe" und der Innenring "Wellenscheibe" genannt. Es werden ein- bzw. zweiseitig wirkenden Lager unterschieden.
Bei Axial-Schrägkugellagern mit einem Druckwinkel > 45° kann das Lager in der Regel, zusätzlich zur axialen Hauptbelastung, noch geringe Radialkräfte aufnehmen.
Axial-Rillenkugellager
Axial-Rillenkugellager
Axial-Rillenkugellager bestehen aus Wellenscheiben, Gehäusescheiben und Kugelkränzen. Die Lager sind nicht selbsthaltend; Kugelkranz und Lagerscheiben können dadurch unabhängig voneinander montiert werden. Neben Baureihen mit ebenen Scheiben gibt es zum Ausgleich statischer Winkelfehler Reihen mit kugeligen Gehäusescheiben. Diese Ausführungen werden meist in Verbindung mit Unterlagscheiben eingesetzt. Axial-Rillenkugellager gibt es einseitig und zweiseitig wirkend. Beide Ausführungen nehmen hohe axiale Kräfte auf, dürfen jedoch radial nicht belastet werden.
Axial-Schrägkugellager
Axial-Schrägkugellager
Axial-Schrägkugellager werden häufig in Werkzeugmaschinen eingesetzt. Alle diese Lager sind im eingebauten Zustand axial vorgespannt und mit erhöhter Genauigkeit ausgeführt. Es ergeben sich damit axial sehr steife Lagerungen.
Als zweiseitig wirkende Lager der Baureihen 2344 und 2347 dienen sie in Hauptspindeln zur Aufnahme der Axialkräfte und werden gemeinsam mit Zylinderrollenlagern eingebaut. Diese Lager sind nicht selbsthaltend. Ein Vertauschen der Ringe bei gleich großen Lagern darf nicht erfolgen.
Die Axial-Schrägkugellager für Kugelgewindespindeln sind selbsthaltend und übernehmen auch die radiale Lagerung der Spindeln. Ausführungen mit oder ohne Flansch sowie Dichtungen sind erhältlich.